Pokemon – Oder gibt es noch Hoffnung?
Ein Appell an alle Eltern und Erwachsenen !
Was in letzter Zeit durch Pokemon ausgelöst wurde, hat es in dieser extremen Form noch nie gegeben! Die Problematik des exzessiven Spielens besteht jedoch schon länger. Es gibt viele Erwachsene, die es ohne Handy und Computer kaum noch aushalten. Bei Erwachsenen gibt es keine genauen Zeitangaben, was noch „normal“ ist und ab wann man schon von Suchtverhalten sprechen kann. Ein Erwachsener kann das aber besser für sich beurteilen, als Kinder und Jugendliche. Er kann sich eher Hilfe suchen, z.B. auf der AOK Seite im Internet.
In diesem Bericht will ich über Kinder und Jugendliche sprechen. Wir haben die Verantwortung für sie, wir haben die Sorgfaltspflicht und sie hängen von uns ab.
Dass übermäßiger Handykonsum die Gesundheit gefährdet, ist mittlerweile bekannt. Wer sich darüber informieren möchte, dem empfehle ich den Bericht auf der Seite erziehungstrend.de
Es gibt aber noch eine größere, für die meisten Menschen unbekannte Gefahr: Durch das Handy und andere Medien wie Tablet, Computer und Fernseher wird nicht nur die Verbindung zum Leben, sondern zu sich selbst blockiert.
Der Psychiater und Oberarzt Dr. Peter Grampp berichtet aus seiner täglichen Praxiserfahrung über die steigende Abhängigkeit: Die neue Droge heißt Smartphone. Jungs seien eher den Spielen verfallen, während Mädchen chatten, posten und liken.
Im Schnitt verbringen Jugendliche ca. 3 Stunden pro Tag am Handy! Wertvolle Zeit! Oft ist es sogar noch länger. Das dadurch viele andere wichtige Lebensbereiche, wie soziale Kontakte, Sport, Zeit für Schulaufgaben, Opa und Oma besuchen, Zeit für Hobbys usw. auf der Strecke bleiben, liegt auf der Hand.
Dr. Peter Grampp gibt auch Tipps, wie man aus der Handyfalle wieder herauskommt. Manch einer merkt vielleicht schon, dass er ohne das Handy kaum noch sein kann. Wer bereit ist, sich ehrlich mit dieser Problematik zu beschäftigen, für den bietet das Internet verschiedene Testmöglichkeiten an, z.B. „Bin ich handysüchtig?“
Ich will nochmal betonen, dass es verschiedene Hilfsangebote gibt, um sich von der Abhängigkeit wieder zu befreien, siehe oben AOK-link oder z.B. „Smartphonesüchtig, was kann mir helfen?“
Über was besonders sprechen möchte und was mein Hauptanliegen ist, ist die Gefahr für unsere Spiritualität.
Worüber nur wenige Bescheid wissen, ist, dass der übermäßige Handykonsum unsere Zirbeldrüse schädigt. Die Zirbeldrüse ist ein kleines Organ und Teil des Zwischenhirns. Sie produziert unter anderem das Hormon Melatonin. Das Melatonin ist für unseren Tag- und Nachtrhythmus verantwortlich, für unser Lernen und Erinnern, unsere Konzentration und die Fähigkeit Freude zu empfinden.
Wenn wir uns lange mit unserem Handy oder am Computer beschäftigen, schädigen wir damit unsere Zirbeldrüse. Das Problem dabei sind die Strahlen des LED-Lichts, auf die unsere Zirbeldrüse sehr empfindlich reagiert und ihre Aufgabe mehr und mehr reduziert. Ist die Zirbeldrüse nicht mehr voll funktionsfähig, bekommen wir Schlafprobleme und können uns nicht mehr konzentrieren. Wir vergessen und neigen vermehrt zu depressiver Verstimmung.
Das Spektakuläre ist, dass die Zirbeldrüse in direktem Kontakt mit unserem „dritten Auge“ steht, also unserer Intuition, unserer inneren Weisheit, die Verbindung zu unserem Höheren Selbst! Sie hat somit mit der spirituellen und sozialen Haltung zu tun. Der Biophysiker und Autor Dieter Broers hält zu diesem spannenden Thema einen sehr sehenswerten Vortrag auf YouTube.
Er sagt, dass wir generell auch ohne die Zirbeldrüse funktionsfähig seien, aber dass wir nicht mehr über den Tellerrand schauen könnten und nur noch Programme abspielen würden wie ein Roboter. Außerdem könnten die wunderbarsten Momente in uns keine Freude mehr erwecken. Das finde ich sehr erschreckend!
Wem nützt es etwas, wenn eine Generation mit verkümmerter Zirbeldrüse heranwächst?
Eine Generation, die kaum noch sozialkompetent ist, die kaum noch etwas hinterfragt, leicht lenkbar und manipulierbar ist…? Was werden das für Menschen und was wird man mit ihnen alles machen können? Ich gehe soweit, dass ich sie „perfekte Werkzeuge“ nenne, für was auch immer… !
Früher in der Geschichte (und auch noch heute) verbreiteten einzelne, sehr machtbesessene Menschen Angst und Schrecken, um ihre Untertanen klein zu halten. Seitdem es die Menschheit gibt, geht es um Macht und Geld, Unterdrückung, Ausbeutung, Landgewinn.
Es ist einfach, die Menschen mit „Brot und Spiele“ zu füttern, sie vordergründig ruhig zu stellen, zu beschäftigen und abzulenken. Die meisten merken nicht, was mit ihnen passiert, wie sie nach und nach mental kalt gestellt werden.
Leider ist der Feind so gut wie unsichtbar. Und wenn wir „spielerisch“ unsere Zirbeldrüse selbst angreifen und damit das Zentrum unseres Menschseins, denkt keiner darüber nach, dass „etwas“ dahinter stecken könnte.
Bitte bildet Euch eine Meinung und lasst Euch und Eure Kinder nicht einfach berieseln! Auch nicht von süßen, kleinen Monstern!
Mir geht es darum etwas anzusprechen und Gedanken darüber anzuregen. Wir sind alle verantwortlich. Und das wichtigste, was wir haben, sind unsere Kinder.
So, wie wir im Haushalt den Müll trennen, so sollten wir auch dafür sorgen, dass der mentale Müll getrennt und entsorgt wird.
- werdet Euch bewußt, dass der bequeme Weg nur kurzzeitig der bessere ist!
- Aufklärung kann helfen, redet mit Euren Kindern!
- bietet Alternativen an, Sportvereine, Ausflüge, VHS-Kurse, gemeinsame Aktivitäten, was haben wir draußen vor dem Handyzeitalter gerne gemacht? Inliner, Skateboard, Fußball, Spielplatz,…
- setzt bei jüngeren Kindern zeitliche Limits und achtet auf deren Einhaltung
- geht zusammen in ein Buchgeschäft und lasst Eure Kinder ein Buch aussuchen, es gibt zahlreiche spannende Bücher für jedes Interesse und jedes Alter.
- seid ein gutes Vorbild! Kinder kopieren das Verhalten der Eltern in jeder Hinsicht!
Was unsere Kinder und Jugendliche brauchen ist viel Aufmerksamkeit, Liebe und Anerkennung. Schaut Euren Kindern in die Augen, wenn sie mit Euch reden, hört ihnen zu, gebt ihnen Zeit! Macht Euch bewußt, dass die virtuelle Welt eine Flucht und eine Ersatzbefriedigung darstellt. Was sie suchen, werden sie in der virtuellen Welt auf Dauer nicht finden.
Zuerst müssen wir Erwachsene begreifen und an uns arbeiten, bevor wir von unseren Kindern irgendetwas verlangen können. Traut Euch ein gutes Vorbild zu sein! Alles, was Ihr an Euch arbeitet, kommt auch Euren Kindern zugute.
In diesem Sinn, alles Liebe.
Hilde Herberth